Die Gemeinschaftsbegleiter

Unsere Geschichte

 

Wir alle leben Gemeinschaft – in einer besonderen Form, nämlich als Regionalgemeinschaft !

Ein Teil von uns, der auch wächst, lebt inzwischen wirklich in der Nähe von Braunschweig zusammen. Der andere Teil lebt überwiegend nah beieinander in der Lüneburger Heide, aber es gibt auch einige Menschen in den umliegenden großen Städten Hamburg, Bremen, Oldenburg , Hannover sowie Lübeck.

 

Die Anfänge unseres Projektes sind 1999 zu finden, als sich einige Menschen trafen, die sich in einer Zegg-Jahresgruppe (eine große Gemeinschaft in Brandenburg) kennengelernt hatten. Es entstand die Idee, mit interessierten Menschen eine eigene Jahresgruppe zu gründen, einen Erfahrungs- und Begegnungsraum zu den vielen Themen, die Menschen so bewegen.

Davon wurden viele andere neugierige Frauen und Männer aus Norddeutschland angezogen.

 

Uns allen war eine Sehnsucht gemeinsam, nach Gemeinschaft, nach einem Zuhause unter Menschen. Wir wollten unsere Begeisterung am Leben miteinander teilen, unsere Vielfalt, unsere Gaben - wir wollten feiern! Wir wollten unsere Fragen zu Elternschaft, Gemeinschaft, Arbeit, Liebe, Lust und Partnerschaft miteinander teilen, unsere Suche nach Sinn, unsere Ängste und Sorgen. Mit allem, was uns ausmacht, wollten wir miteinander sein, ganz Mensch unter Menschen sein, beieinander ankommen.

 

So kamen im Sommer 2000 13 Frauen, 7 Männer und 8 Kinder in der Lüneburger Heide zu einem ersten Treffen zusammen und unsere Gemeinschaft war geboren. Die daraus resultierende intensive Dynamik zog schnell viele Menschen an. So erlebten wir ein wildes Wachstum bis 2003. Zu dieser Zeit kamen zu einem Treffen bis zu 50 Erwachsene und 20 Kinder!

 

Von Anfang an hatten wir viele Kinder mit uns, die wir auf unseren Treffen alle finanziell gemeinsam tragen, d.h. jeder Erwachsene zahlt dasselbe und die Kinder nehmen kostenfrei teil. Eltern und Nicht-Eltern spielen, lernen und wachsen zusammen mit ihnen.

 

Über die Jahre sind wir zu einer Gemeinschaft gereift, in der wir für unsere persönliche Entwicklung gehen und uns gegenseitig in allen Lebens- und Beziehungsthemen unterstützen. Alle Beziehungsformen von monogamen und offenen Paaren, getrennten Paaren, Patchworks und Singles sind bei uns immer dabei gewesen, und deren Themen und Bewegungen standen oft im Mittelpunkt. Wir entwickelten ein unsichtbares Netz, das uns trägt, von innerer Unterstützung und Anteilnahme, von Freundschaft, Zugehörigkeit und gelebter Spiritualität.

 

Dies gelang vor allem auch deswegen, weil wir von Beginn an erfahrene Begleitungen als Gruppencoaches eingeladen hatten. Dies eröffnete einen besonderen, geschützten und intensiven Raum. In diesen konnten wir uns hinein entwickeln, ohne gleich alles selbst machen zu müssen oder zu befürchten, wir müssten alles sofort können.

So ist Vertrauen in uns gewachsen. Wir konnten uns ausprobieren, schwach sein und Fehler machen – aber auch unsere Fähigkeiten erweitern. Wir konnten unsere innersten Ängste behutsam miteinander teilen und uns gegenseitig erkennen – und mutig sein, für unsere Wünsche gehen und uns trauen, sie zu leben. Wir haben Konflikte ausgetragen, sind bei allem Schmerz dennoch verbunden geblieben – und erfuhren immer wieder das Geschenk der Heilung. Wir durften Entspannung und den Zauber von Gemeinschaft erleben, der durch all dies als gelebter Weg entsteht.

 

Das alles erleben wir dadurch, dass wir uns zu jeder Jahreszeit einmal für 4  bis 8 Tage treffen. Dabei organisieren wir die Küche und den Ablauf der Tage selbst; es gibt Zeit für Erwachsene, für Kinder, mit Allen; Zeit für Stille, für "auf den Tag schauen", Zeit für "Dinge entstehen lassen"; für Spiele, Feiern und vieles mehr.

 

Außerdem finden statt: ein thematisches Treffen, eine regelmäßige Frauen- und eine regelmäßige Männergruppe, eine monatliche Forumsgruppe, Tanzabende u.v.m.

 

Aus diesem Erleben, aus diesem Schatz schöpfen wir nun, um den nächsten Schritt zu gehen. Wir wollen weitergeben, was wir gelernt haben, andere Menschen ermutigen, ihr eigenes Projekt zu beginnen oder zu erweitern. Denn die existierenden Gemeinschaften bieten nicht einmal annähernd genug Platz für all die Menschen, die ein Interesse an einer neuen Lebensform haben.

Wir alle, die wir dieses Team der „Gemeinschaftsbegleiter“ formen, haben darüber hinaus vielfältige Ausbildungen gemacht und uns besondere Erfahrungen gesucht, um uns selbst zu befähigen, diese selbst konzipierten Aufgaben zu gestalten. Ein nie endender Prozeß!

 

Wir wollen Euch Mut machen, Eure eigene, stimmige Form von Gemeinschaft zu finden, sei es als Wohnprojekt, als Mehrgenerationen-Haus, als Groß-WG , als Gemeinschaft, die nicht zusammen wohnt oder als Community, als Öko-Dorf, als...

 

Und wir unterstützen Euch gerne dabei!